1. Was heißt eigentlich Tumor?
Tumor ist der medizinische Begriff für Umfangsvermehrung, egal ob gut- oder bösartig. Auch eine Warze, ist ein Tumor. Genauso aber leider auch ein Sarkom. Tumor allein ist weder gut noch schlecht, er beschreibt lediglich einen gesundheitlichen Aspekt im Körper. Etwas hat sich vermehrt, den Umfang vergrößert. Sollte der Tumor im Zusammenhang mit einer möglichen onkulogischen Diagnose entdeckt worden sein, ist durch den Tierarzt festzustellen, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Vermehrung handelt.
Eine gutartige Vermehrung ist z.B. ein Lipom, welches sich in seinen Eigenschaften wie folgt auszeichnet:
Eine bösartige Vermehrung ist z.B. ein Sarkom, welches folgende Eigenschaften aufweist:
Meist kann man den Unterschied nur durch eine Biopsie beim Tierarzt sicher feststellen. Auffälligkeiten gilt es in jedem Fall zu beobachten und untersuchen zu lassen.
2. Was macht die Milz?
Die Milz gehört zu den Organen, die das Blut kontrollieren. Es ist ein sogenanntes lymphatisches Organ, welches über ein Band am Magen aufgehängt ist. Es liegt unter dem Zwerchfell links, auf Höhe des Rippenbogens. Es ist das größte zusammenhängende Immunorgan im Körper und übernimmt unter anderem die Blutspeicherfunktion. Es leistet auch seinen Beitrag zur Blutbildung und beim Stoffwechsel, z.B. durch die Thermoregulation & beim Abbau bei Erythrozyten. Die Milz speichert primär das Eisen aus dem Abbau der Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Ein Leben ohne Milz ist beschwerdefrei möglich, aber durch die umfassende Beteiligung am Lymph- & Blutsystem ist eine Erkrankung der Milz immer kritisch zu sehen.
3. Zusammenhang & Problematik in der Praxis
Milztumore werden meiner Erfahrung nach oft erst entdeckt, wenn es meist schon zu spät ist. Aber warum ist das so, wenn unsere Medizin auch im Tierbereich schon so fortgeschritten ist?
Meiner Ansicht nach und auch wenn ich mir Statistiken ansehe, sind Milztumore hoch aggressiv, wachsen rasend schnell und reißen meist, bevor der Hund auch nur 1 Symptom zeigt, oder es uns auffällt. Man könnte natürlich bei dem Vorsorgebesuch einen Ultraschall veranlassen, aber ob das das Risiko so stark mindert, bleibt fraglich. Und mal Hand aufs Herz, wer geht regelmäßig alle 3-6 Monate zur Kontrolle zum Tierarzt? Meist sind wir dann doch froh, wenn es unseren Lieblingen gut geht und wir nicht zum Tierarzt müssen. Noch dazu haben viele Hunde Angst, somit ist der Besuch fast immer mit einem hohen Stresslevel verbunden.
Wie sehen wir hier also Zusammenhänge und können unser Auge besser für Symptomatiken schulen?
Betrachten wir doch mal die klassischen Symptome:
Was kommt noch hinzu, wenn es ein akuter Notfall ist und der Tumor in den Bauch blutet, also gerissen ist:
Wir sollten also immer genau auf unseren Liebling achten und Auffälligkeiten genau im Auge behalten. Ein guter geschulter Tierarzt, der die Bedenken des Besitzers Ernst nimmt, ist ebenso wichtig. Bei älteren Hunden würde ich ohnehin 1 x jährlich ein großes Durchchecken in einer Tierklinik oder bei einem Tierarzt des Vertrauens durchführen lassen. Bei jüngeren Hunden ist es denke ich entscheidend, dass wir genau beobachten und differenzieren können, wann der Hund wirklich zum Tierarzt sollte. Wenn im Welpen- oder Junghundealter bereits eine Erkrankung bekannt wird, lohnt sich auch ein jährlicher Check-Up beim Tierarzt.
Wenn wir diese Punkte beachten und regelmäßig die Vitalfunktionen unseres Hundes überprüfen, sollten wir in der Lage sein, Veränderungen schnell zu erkennen und einordnen zu können. Im Zweifelsfall würde ich das Verhalten des Hundes auch immer filmen, damit man dem Tierarzt etwas vorzeigen kann, wenn der Hund in der Klinik plötzlich aufgrund des Adrenalins, welches bei Stresssituationen vermehrt vom Körper ausgestoßen wird, weniger bis gar keine Symptome zeigt.
Habt Ihr Erfahrungen mit Milztumoren? Teilt gern Eure Geschichten und Erfahrungen per Mail mit mir, ich bin immer dankbar, wenn ich einen großen Pool an Erfahrungen habe, aus dem ich lernen kann! :)
Liebe Grüße, Eure Annika & Luna 🐶☺️✌🏻
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